Die Geschichte des Sächsischen Kanarien- und Vogelzüchter-Verbandes e.V. (SKV)
Die Gründung
Mit der Auflösung des DDR-Dachverbandes VKSK standen die Kanarienzüchter vor der Aufgabe eine neue Organisation aufzubauen, und ihnen eine neue züchterische Heimstadt zu geben. In Chemnitz gründeten am 22. Oktober 1990 15 sächsische Vereine mit 181 Züchtern den SKV. Zum ersten Vorsitzenden wurde Peter Helbig, Chemnitz, gewählt.
Da nur der DKB alle Sparten und Zuchtrichtungen betreut, stand bereits zur Gründung des SKV ein Beitritt in den DKB außer Frage. Nur so konnten wir die wenigen sächsischen Gesangszuchten erhalten.
Aufnahme als Landesverband im DKB
Am 5. Januar 1991 wurde der SKV als Landesverband 30 in den DKB aufgenommen. Die damalige Mitgliederzahl von 304 konnten wir leider nicht halten. Nach und nach verringerte sich die Mitgliederstärke auf etwa 200, die wir dann viele Jahre halten konnten. Durch die Kopplung des Vogelfreund-Bezuges mit dem DKB-Beitrag ist unsere Mitgliederzahl – trotz 29 neuer Mitglieder für das Jahr 2002 – auf 182 geschrumpft.
Obwohl das Erzgebirge, als ehemalige Hochburg der Kanarien- und Vogelzucht, heute zu einer der strukturschwächsten Gegend Deutschlands gehört, werden hier die meisten neuen – und vor allem junge – Züchter gewonnen. In industriellen Ballungsgebieten ist eine Mitgliedergewinnung nicht sehr aussichtsreich.
Neue Gesetze und das SKV-Handbuch
Mit dem 3. Oktober 1990 sind auch in dem neuen Freistaat Sachsen die gesetzlichen Bestimmungen der Bundesrepublik in Kraft getreten und mit dieser einen ungeheuren Flut von bisher nicht gekannter Bürokratien. Es erforderte sehr viel Kraft diese neuen Gesetze im Selbststudium zu erfassen und die Erkenntnisse an die Mitglieder weiterzugeben. Deshalb entstand bereits im Oktober 1990 ein Mitteilungsheft des SKV, das an alle Vereine und Funktionäre verschickt wurde. So konnten wir auf ganz spezifische Fragen der Mitglieder eingehen, die der damalige „Kanarienfreund“ nicht beantworten konnte. Dieses Mitteilungsheft existiert bis heute. Im Juli 2021 wurde das 94. Heft herausgegeben. Trotz des Bezuges des „Vogelfreundes“ durch jedes DKB-Mitglied wird dieses Mitteilungsheft uns noch weiter begleiten, wenn auch nicht mehr mit der früheren Häufigkeit.
2000 entstand ein Handbuch des SKV. Es beinhaltet alle Ordnungen des SKV, die Mitgliederliste des SKV, alle Ordnungen des DKB, wichtige Adressen und auch Gesetze, die im Zusammenhang mit der Vogelzucht stehen. Unterdessen ist dieses Handbuch zur „Bibel“ unseres Verbandes geworden. 2005 wurde dieses Handbuch auch als CD an alle Vereine gegeben und steht mittlerweile auch mit dieser Homepage im Internet für jeden zur Verfügung.
Im heutigen elektronischen Zeitalter können sich die allermeisten Züchter im Internet informieren. Deshalb ist dieses Handbuch inhaltlich geringer geworden und mit den entsprechenden, hilfreichen Links auf andere Webseiten versehen.
Unsere Sachsenmeisterschaften und Europaschauen
Trotz schwindender Mitgliederzahlen konnte sich unser LV züchterisch steigern. Standen 1991, zur ersten Meisterschaft des SKV, 306 Vögel zur Bewertung, sind es heute meist um 750 Bewertungsvögel, und diese in teilweise sehr guter Qualität. Das beweisen die errungenen Deutsche-Meister-Titel und die guten Platzierungen zu den Deutschen Meisterschaften. Im Jahr 2004 wurden 1024 Bewertungsvögel zur Sächsischen Meisterschaft eingeliefert. Weit über 6.000 Besucher kamen zur einmalig schönen und großen Meisterschaft nach Zschopau. Der Verein Börnichen (heute Marienberg) hatte diese wunderbare Bewertungs- und Rahmenschau organisiert.
Zur 15. Sächsischen Meisterschaft, die 2005 wieder in Dresden stattfand, konnte die größte Beschickung in dieser Region Sachsens verzeichnet werden. 70 Aussteller meldeten 890 Vögel zur Bewertung an. Aufgrund der Hysterie über die „Vogelgrippe“ war der Besucherandrang leider mehr als bescheiden.
In der Geschichte des SKV war die Organisation der Europameisterschaft, Sektion „Vögel“, die bisher größte Herausforderung. Diese 1. Europaschau der Vögel (gemeint sind Ziervögel wie: Kanarien, Sittiche, Exoten, Weichfresser, exotische Täubchen und Wachteln.) fand vom 8. bis 10. Dezember 2006 in der Halle 4 der fantastischen Neuen Messe Leipzig statt. Innerhalb dieser Europaschau wurde auch die 16. Sächsische Meisterschaft des SKV durchgeführt. Mehr als 300 Aussteller aus fünf europäischen Ländern stellten fast 3.000 Vögel den Preisrichtern zur Bewertung.
Die Preis- und Zuchtrichter der Sparten FPMCE und Si/Ex haben ihren Anteil zum Erfolg des sächsischen Züchterverbandes beigetragen.
Der SKV wird e.V.
Zur Vorstandswahl im April 2001 legte der Vorsitzende Peter Helbig sein Amt nieder. Für seine aufopferungsvolle Arbeit im letzten Jahrzehnt wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft des SKV verliehen. Den LV-Vorstand bildeten die Zuchtfreunde Norbert Schramm (Vorsitzender), Andreas Glück (Schriftführer), Dieter Gregor (Kassenwart), Michael Woithe (Gesang), Sven Pukat (FPMCE), Erhard Richter (Si/Ex) und Prof. Werner Stanek (Preisrichter-Obmann).
Am 3. April 2005 zur Frühjahrstagung des SKV haben sich die Mitglieder dafür ausgesprochen, den SKV als eingetragenen, gemeinnützigen Verein registrieren zu lassen. Deshalb wurde eine neue Satzung und eine neue Geschäftsordnung verabschiedet. Erstmals wurde ein Ehrenrat gewählt und eine entsprechende Ehrenratsordnung verabschiedet.
Zur Vorstandswahl am 27.03.2011 legte der Vorsitzende Norbert Schramm seine Ämter im SKV nieder, die er teilweise seit 20 Jahren innehatte.
Zur Vorstandswahl am 08.04.2018 kandidierte der Vorsitzende Andreas Glück nicht mehr für ein Amt im SKV. Die durchgeführte geheime Wahl ergab ein einstimmiges Votum für den Züchterfreund Sven Pukat als neuen Landesverbands-Vorsitzenden. Die anderen bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt.
Nach dem Rücktritt des stellv. Vorsitzenden im Oktober 2019 wurde zur SKV-Haupttagung am 06.09.2020 Robert Isenberg als neuer stellvertretender Vorsitzender gewählt. Zur Neuwahl am 10.04.2022 wurde dem bisherigen LV-Vorstand erneut das Vertrauen ausgesprochen.
Stets ist der Landesverband 30 bemüht, die Ziele des SKV und DKB in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Das beginnt mit der Werbung zu Vereins- und Landesmeisterschafts-Schauen, Beteiligung an regionalen und überregionalen Messen mit eigenen Ständen und letztendlich auch durch Repräsentation mit dieser Homepage im Internet.