Der Mensch geht nicht gerade fürsorglich mit den Lebensgrundlagen unserer Singvögel um.
Wenn wir ihnen schon Brutmöglichkeiten nehmen, wenn wir die Umwelt verschmutzen, wenn wir weiterhin Gifte in die Landschaft streuen und mit Plastikmüll verseuchen, sollten wir wenigstens überlegen, wie ein Großteil von uns Menschen den Singvögeln etwas zurückgegeben werden kann.
Ist es nicht schön, an einem Morgen aufzuwachen und durch das geöffnete Fenster ein Vogelkonzert der verschiedensten Vogelarten zu hören? Nebenbei sorgen unsere Vögel auch dafür, dass das biologische Gleichgewicht der Natur auch ein Gleichgewicht bleibt (wenn es denn noch vorhanden ist).
Vögel nutzen, je nach Jahreszeit, das von der Natur angebotene Futter. Dies können halbreife und reife Sämereien, Insekten, Früchte, Fische und vieles mehr sein. Es gibt Vogelarten, wie die in Deutschland weitverbreitete Kohlmeise, die bis zu 8000 Insektenlarven während einer Brut an ihre 6 bis 15 Junge verfüttern.
Unsere Körnerfresser, also unsere Grünfinken, Buchfinken. Erlenzeisige etc., können wir für ihre überdurchschnittlichen Bruterfolge sorgen, indem wir ihnen ein ausgewogenes, pilz- und parasitenfreies Körnerfutter anbieten.
Warum sind überdurchschnittliche Bruterfolge notwendig? Nur mit deutlich mehr Jungvögeln können die hohen Verluste ein wenig ausgeglichen werden. Andere Länder haben es vorgemacht. England ist ein Vorreiter der Ganzjahres-Fütterung und das mit großem Erfolg.
Es ist völlig egal, ob Sie einen großen Garten und nur einen kleinen Balkon für die Vogelfütterung zur Verfügung haben. Sie werden staunen, was für Vogelarten sich an der Futterstelle einstellen. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn Vogelarten das Vogelhäuschen anfliegen, mit denen sie gar nicht gerechnet haben.
Wenn wir gemeinsam uns der Sache annehmen und viele Menschen einen kleinen Teil dazu beitragen, dass unsere Vogelbestände wieder ansteigen, sind wir in dieser Hinsicht auf einem guten Weg. Das ist so wie bei einer mechanischen Uhr. Es zählt jedes Zahnrad, egal ob klein oder groß, denn ohne dem kleinen Rädchen funktioniert die ganze Uhr nicht.
Geben Sie unseren heimischen Singvögeln mit ihrem Engagement eine Chance.
Ihr Robert Isenberg
