Ratschläge und Tipps zur Haltung und Pflege der Kanarienvögel
Biologie
Der Kanarienvogel ist die domestizierte Form des heute noch in der Wildform vorkommenden Kanarengirlitz (Serinus canaria), der baumbewachsene Landschaften auf den Kanarischen Inseln, Madeira und den Azoren bewohnt.
Bereits vor gut 500 Jahren begann die Geschichte der Haustierwerdung unseres Kanarienvogels. Erst waren es spanische Mönche, dann Tiroler Bergleute und schließlich die Bergleute aus dem Harz, die für den Siegeszug des Kanarienvogels in aller Welt sorgten.
Je nach Rasse können Kanarien zwischen 10 und 22 cm groß sein, im Durchschnitt liegen sie bei einer Größe von 13 cm. Sie haben eine Lebenserwartung von 7 bis 10, in Ausnahmefällen auch 15 Jahren.
Heute ist der Kanarienvogel ein beliebter Ziervogel, den es in vielen Zuchtformen gibt:
Gesangskanarien – hier wird der wohlklingende Gesang durch Zucht und Training hervorgehoben;
Farbenkanarien – gibt es in den Grundfarben Gelb oder Rot oder Weiß, mit und ohne einer dunklen
Melaninzeichnung;
Positurkanarien – sie können sehr vielfältige Körperformen (klein, schlank, groß, voluminös) haben, eine besondere Haltung einnehmen oder Federfrisuren besitzen.
Allen gemeinsam ist: Die Männchen tragen ihren wohlklingenden oder vielfältigen Gesang fast ganzjährig vor. Weibchen singen nicht oder nur sehr unbedeutend.
Haltung und Pflege
Kanarienvögel werden erst nach der Jahresmauser ab Anfang Oktober zum Verkauf angeboten. Sie müssen nicht unbedingt einen jungen Vogel erwerben. Auch ältere Kanarien werden zahm und gewöhnen sich leicht an eine neue Umgebung.
Außerhalb der Brutzeit können Sie mehrere Kanarien beiderlei Geschlechts zusammenhalten, denn auch in der Natur schließen sich die Finken dann zu kleinen Gruppen zusammen. Sobald die Brutzeit beginnt, grenzen die Männchen ein eigenes Revier ab und verteidigen das gegen andere Männchen.
Bei einer ausschließlichen Haltung in der Wohnung mit nahezu gleichbleibender Temperatur und Lichtdauer wird dieser jahreszeitliche Rhythmus aufgehoben. Unter solchen Bedingungen setzen Sie niemals zwei Männchen zusammen in einen Käfig. Die Revierkämpfe würden fast das ganze Jahr über anhalten, eventuell sogar zum Tod des schwächeren Vogels führen.
Ein Zusammenhalten von zwei Weibchen oder eines Paares ist immer möglich, jedoch müssen Sie damit rechnen, dass das Kanarienweibchen ein Nest baut und Eier legt. Das können Sie nicht verhindern. Wenn Sie keine jungen Kanarien aufziehen wollen, tauschen Sie die gelegten Eier gegen Kunststoffeier aus. Das Weibchen wird diese Eier weiter bebrüten und irgendwann ein neues Nest bauen und noch weitere Eier legen.
Der Käfig
Wählen Sie den Käfig für Ihre neuen Hausgenossen nicht zu klein! Ein modernes Vogelheim für zwei Gesangs- oder Farbenkanarien bzw. Positurkanarien ähnlicher Größe hat großzügige Maße. Die Grundfläche sollte für zwei Vögel etwa 0,4 m² betragen (das entspricht einer Käfiggröße von 80 cm Länge und 50 cm Tiefe). Größere Positurkanarien benötigen mit 0,6 m² auch größere Käfige. Die Höhe ist nicht entscheidend, sollte aber etwa 50 cm betragen. Auch in einem höheren Käfig halten sich die Vögel vorzugsweise im oberen Drittel auf. Wichtiger ist die Käfiglänge, damit die Vögel die Flügel gebrauchen müssen, um von Stange zu Stange zu gelangen. Lange Käfige oder eine kleine Voliere bedeuten für die Vögel eine höhere Lebensqualität und ein längeres, gesünderes Leben.
Käfige müssen in mindestens 80 cm Höhe aufgestellt werden, da die Vögel sich sicherer fühlen und nur ungern von oben betrachtet werden wollen.
Als Sitzgelegenheiten bieten Sie den Kanarien mindestens drei Naturäste mit unterschiedlichem Durchmesser an. Sie sollten so weit auseinanderliegen, dass sie nur fliegend erreicht werden können. Mindestens ein hoch angebrachter dicker Ast, den die Vögel nicht vollständig umfassen können, dienen den Vögeln als Schlafplatz und zur natürlichen Abnutzung der Krallen.
Mit knorrigen Wurzeln, Schilf, Kiefernzweigen, Wildkräutern u. ä. kann ein naturnahes Biotop geschaffen werden, in dem sich die Vögel wohlfühlen, verstecken und sich beschäftigen können. Auch der Vogelfreund kann sich so an der Farbenpracht und munteren Verhalten der Vögel erfreuen.
Ein- bis zweimal in der Woche wird der Käfigboden mit frischem Vogelsand, versetzt mit Vogelgrit, versehen. Saubere Sandkörner und Grit sind die Zähne der Vögel! Sand und Steinchen zerkleinern die Nahrung im Muskelmagen. Deshalb sollte der Sand eine körnige Struktur haben. Seesand, Quarzsand oder ähnlich feiner Sand (leider im Handel oft als Vogelsand angeboten) eignet sich nicht! Wenn Sie alternativen Bodenbelag (Hobelspäne, Buchenholzgranulat, Papier o. ä.) verwenden wollen, müssen Sie Sand und Grit in einem separaten Näpfchen anbieten. Ein Stück Sepiaschale deckt den Mineralstoffbedarf des Käfigvogels und sollte ständig im Käfig angebracht sein.
Die Rückseite des Käfigs oder der Voliere muss undurchsichtig sein oder an einer Wand stehen. Um die Verschmutzung des Zimmers durch herausfallende Körnerschalen, Federn usw. einzuschränken, kann die Vorderseite statt eines Gitters auch mit einer Glasscheibe versehen werden (Vitrine). Achten Sie aber darauf, dass die Seiten und die Decke aus Gitter bestehen, damit ein ausreichender Luftaustausch möglich ist.
Nach der Eingewöhnung ist Ihren neuen Mitbewohnern mindestens täglich eine Stunde Zimmer-Freiflug zu gewähren, was bei zwei Vögeln keine Schwierigkeiten verursacht. Vergewissern Sie sich vorher, dass alle Fenster und Türen verschlossen sind! Mit etwas Geduld und dem verlockenden Futter werden sie von selbst in ihren Käfig zurückkehren.
Sobald der Vogel sich gut eingewöhnt hat, wird ein Kanarienmännchen von selbst mit seinem Gesang beginnen. Dieser ist dem Kanarienvogel weitgehend angeboren. Nur in der Zeit der Mauser wird er nicht singen.
Haltung in einer Freivoliere
Eine ganzjährigen Haltung in einer Außenvoliere (Grundfläche etwa 1 m² für 10 Vögel) ist möglich. Obwohl die meisten Kanarienrassen sich bei trockener Kälte bis -15 °C freiwillig außen aufhalten und im Schnee baden, benötigen sie einen frostfreien Schutzraum mit einer Grundfläche von mindestens 0,5 m². Er muss hell genug sein, damit sich die Vögel bei Dämmerung gerne in ihn zurückziehen und dort Futter und Wasser aufnehmen können. Hier sind sie auch vor feuchtkalter Witterung geschützt, die Kanarien nicht so gerne mögen.
Beleuchtung
Käfige und Vollieren in Innenräumen sind mit einer flackerfreien Beleuchtung zu versehen, die einen gewissen Anteil an UV-Licht ausstrahlt. Die Dauer der Beleuchtung sollte sich an der Tageslänge Mitteleuropas orientieren. Dämmerungsphasen müssen zur Einleitung der Hell- und Dunkelphase durch Dimmen der Leuchten gewährleistet sein. In von Menschen genutzten Räumen ist zur Nachtzeit eine Abdunkelung des Käfigs/Voliere durch ein Rollo oder Vorhang erforderlich. Ist der Raum vollständig dunkel, muss ein schwaches Orientierungslicht angebracht werden.
Ernährung
Der Kanarienvogel gehört zu denjenigen Vogelarten, die sich überwiegend von Körner ernähren. Das Grundfutter muss in einem bestimmten Verhältnis aus fett- und kohlehydratreichen Sämereien bestehen. Meist besteht eine Körnermischung aus Rübsen, Nigersaat, Leinsaat, Perilla, Hanf (alle fettreich) sowie aus Kanariengras und ein wenig Hirse. Leider können Sie sich nicht immer auf Ihren Zoo-Fachhändler verlassen. Diese verkaufen oft Körnermischungen, die weniger gut für Kanarien geeignet sind. Wenden Sie sich lieber an spezialisierte Händler (z. B. Pukis Vogelshop – shop.futtermittel-pukat.de oder Fa. Blattner-Heimtierfutter – blattner-heimtierfutter.de), die für die verschiedenen Kanarienrassen die jeweils richtige Futtermischung anbieten.
Als Leckerbissen ist bei allen Vögeln Kolbenhirse sehr beliebt. Sogenannte „Knapperstangen“ mit Zusätzen wie Honig, Lezithin u. a. Stoffen sind unnötig bis schädlich. Zur Abwechslung geben Sie besser hin und wieder gekeimte Sämereien oder frisches Grün (Salat, Löwenzahn, Vogelmiere, Kreuzkraut, samentragende Gräser u. v. m.), sowie Obst und Gemüse (süßer Apfel, Birne, Brokkoli, Gurke). Damit sorgen Sie für eine abwechslungsreiche Ernährung und sichern die Vitaminversorgung. Sammeln Sie Wildkräuter nur an Stellen, die nicht von Abgasen, Dünger oder Pestiziden verunreinigt sind.
Kanarienvögel benötigen für die gesunde Entwicklung auch tierische Proteine in Form von Ei- und Aufzuchtfutter. Das gilt besonders in der Brutzeit und während der Mauser. Auch hier finden sie im Fachhandel (s. o.) die entsprechenden Angebote.
Trink- und Badewasser ist täglich mindestens einmal zu wechseln. Nicht badende Vögel können Sie einmal wöchentlich mit lauwarmem Wasser bestäuben (Blumenspritze). In den meisten Fällen genügt es, Leitungswasser zu geben, das etwas abgestanden ist, damit das eventuell enthaltene Chlor entweichen kann. Auf keinen Fall sollten Sie Mineral- oder Heilwasser reichen.
Die Mauser
Einmal im Jahr, und zwar im Spätsommer, wechseln die Kanarien ihr Gefieder. Auch wenn sie dann oft recht traurig dreinschauen, ist die Mauser keine Krankheit. Trotzdem fordert diese Mauser die ganze Kraft Ihrer kleinen Hausgenossen. Der Versorgung des Vogels mit Proteinen, Vitaminen (Obst, Grünfutter) und Mineralstoffen ist während dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auch hier wird Sie ein Fachmann gerne beraten.
Rothaltige Kanarien müssen während der Mauser entsprechendes Farbfutter bekommen, da sonst die rote Gefiederfarbe nur noch orangefarben ausgebildet wird.
Die Zucht
Sollten Sie im Lauf der Zeit mehr Spaß an Ihren Kanarienvögeln gefunden haben, bieten Sie ihnen doch die Möglichkeit eigene Jungtiere aufzuziehen. Sie und Ihre Vögel werden ihre Freude daran haben.
Die Kanarienweibchen bauen aus Grashalmen, Kokosfaser und Scharpie (einem speziellen Nistmaterial) in die angebotenen schalenförmige Nisthilfen ein Nest. Der Zoofachhandel bietet für eine Kanarienzucht notwendige Nestunterlagen, Nistmaterial und spezielles Aufzuchtfutter an.
Kanarien legen drei bis sechs Eier, die das Weibchen 13 Tage lang bebrütet. Das Männchen bewacht dabei das Nest und füttert das Weibchen. Sind die Jungen geschlüpft, reichen Sie ein Ei- und Aufzuchtfutter (s. o.).
Wenn ihre Kanarien ganzjährig im Wohnraum untergebracht sind, kann es geschehen, dass viele Bruten oder Brutversuche hintereinander gemacht werden. Das schwächt das Weibchen auf Dauer sehr. Um das zu verhindern, müssen Sie den Vögeln gehaltvolles Futter (Eifutter) entziehen, die Lichtintensität verringern und Beleuchtungsdauer senken. So imitieren Sie einen Herbst und Winter, in denen Kanarienvögel nicht zur Brut schreiten. Wenn es möglich ist, verringern Sie auch die Raumtemperatur, was jedoch nur einen geringen Einfluss hat.
Kleine Rassenkunde
Wie eingangs beschrieben, gibt es eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Kanarienrassen.
Von einigen selbsternannten „Tierschützern“ werden einige Rassen als „Qualzucht“ verteufelt. Sie können sicher sein, dass nicht eine einzige Kanarienvogelrasse Schmerzen, Leiden oder Qualen erleiden muss! Es gibt allerdings Moralisten, die genau das behaupten, aber weder eine dieser Rassen gehalten und gezüchtet noch sich mit deren Eigenheiten intensiv befasst haben. Sie urteilen vielmehr nach dem individuell empfundenen Geschmack und begründen ihre Ablehnung mit der Behauptung, dass diese Vögel leiden müssen. Über Geschmack lässt sich trefflich streiten, was dem einen gefällt, muss einem anderen nicht auch gefallen! Mit Leiden und Qualen der Vögel hat das nichts zu tun!
Viele der angeprangerten Rassen bestehen seit mehr als 150 Jahren, was nicht möglich wäre, wenn die Vögel nicht all ihre naturgegebenen Fortpflanzungseigenschaften (Balz, Nestbau, Begattung, Eiablage, Brut, Jungenaufzucht) behalten hätten.
Ungeachtet dessen sind einige Regeln in der Haltung und Zucht zu beachten – die bei einzelnen Rassen durchaus unterschiedlich sein können – wie es auch bei allen anderen Haustieren der Fall ist.
Gesangskanarien
Wenn die jungen Männchen der Gesangskanarien anfangen ihre angeborenen Gesangteile zu üben, werden sie einzeln in Käfige untergebracht. Ein älteres Männchen wird als „Lehrmeister“ hinzugesetzt, damit die Jungen auch die nicht angeborenen Gesangsstrophen lernen. Das ist von der Natur abgeschaut, in der die jungen Männchen ebenfalls den Gesang ihres Vaters hören und von ihm lernen. Früher wurden die jungen Männchen zur Ausbildung in sehr kleine Käfige gesteckt. Das hatte praktische Gründe, denn die meist armen Züchter hatten nur kleine Wohnungen und mussten mit dem zur Verfügung stehenden geringen Platz für ihr Hobby auskommen. Das ist jedoch heute nicht mehr der Fall! Nach der Ausbildung und dem Gesangswettbewerb werden die Gesangskünstler genauso gehalten und gepflegt, wie alle anderen Kanarien auch.
Farbenkanarien
Rezessivweiße Kanarien (sie sind reinweiß ohne gelbe oder rote Federn) können kein Vitamin A bilden. Deshalb müssen diese Vögel die meiste Zeit des Jahres animalisches Futter (Eifutter, Aufzuchtfutter) in kleinen Mengen oder ein Präparat mit diesem Vitamin bekommen (Bezugsquellen s. o.). Diese Vögel – richtig ernährt – leiden nicht und zählen zu den zuchtfreudigsten Farbenkanarien überhaupt.
Die seltenen dominantweißen Kanarien (sie sind weiß, haben aber gelbe oder rote Handschwingen) sollen nicht miteinander verpaart werden, da sonst ein Viertel der Jungvögel bereits im Ei stirbt. Sie benötigen immer einen Partner mit gelber oder roten Farbe im gesamten Gefieder. Dann tritt dieser Verlust nicht auf. Die dominantweißen Kanarien leiden ebenfalls keine Qualen! |
Bei intensiven Kanarien reicht die Farbe bis in die Federspitze. Im Gegensatz dazu gibt es die nichtintensiven Kanarien, deren Federspitze weiß ist und den ganzen Vogel wie mit Reif überzogen wirken lässt. Die Behauptung, dass, wenn zwei intensive Vögel miteinander verpaart werden, ein Viertel der Jungvögel bereits im Ei stirbt, ist falsch! Richtig ist, dass ein Teil der Nachkommen aus solch einer Verpaarung ein dünneres Gefieder bekommen kann. Deshalb sollte man immer einen intensiven mit einem nichtintensiven Vogel verpaaren.
Positurkanarien
Haubenkanarien besitzen einen Federwirbel auf dem Kopf. Von einem Mittelpunkt aus fallen die Federn nach allen Seiten. Im Volksmund werden sie deshalb auch „Beatles“ genannt. Zwei Haubenvögel sollten nicht miteinander verpaart werden, da sonst ein Viertel der Jungvögel bereits im Ei stirbt. Sie benötigen immer einen Partner ohne Haube. Die Sicht nach oben kann bei Kanarien mit Haube eingeschränkt sein, aber Kanarienvögel leben beim Menschen in einer geschützten Umgebung. Sie müssen nicht mehr auf Feinde achten und vor ihnen flüchten. Kanarien mit Haube bewegen sich genauso flink in Käfig und Voliere wie alle anderen Kanarien. Nur bei extrem großen Hauben, die dann die Augen bedecken, sind deutliche Einschränkungen vorhanden. Diese „Übertypisierung“ wird jedoch in jedem Standard der Züchterverbände als krasser Fehler bewertet.
Die sogenannten „gebogenen“ Kanarienrassen – Züchter sprechen von Figurenkanarien – nehmen zeitweise eine senkrechte Haltung ein, bei der Hals und Kopf nach vorn gestreckt werden. Manche Rassen strecken die Beine und ziehen den Schwanz unter die Sitzstange. Da diese Haltung ein Rassemerkmal ist, wird in Abbildungen der Standards nur diese Idealhaltung dargestellt. Das veranlasst die Kritiker dieser Rassen zu der Meinung, dass diese Vögel ständig diese Haltung einnehmen müssen und deshalb Qualen leiden. Diese Haltung wird jedoch nur dann eingenommen, wenn der Vogel auf Veränderungen in seiner Umgebung aufmerksam wird. Wer diese Vögel länger ruhig beobachtet, wird sich wundern, dass sie diese Haltung nur selten einnehmen und meist wie „gewöhnliche“ Kanarien aussehen.
Die sogenannten „frisierten“ Kanarien – Züchter sprechen von Frisé-Kanarien – sollen nach Meinung der Kritiker an drei oder mehr Körperstellen „Federwirbel“ besitzen. Das ist jedoch nicht der Fall! Vielmehr können diese Kanarien an manchen Körperstellen durch Hautmuskeln die Federn in eine andere Richtung bringen, so dass dann dort die Federn abstehen und auf dem Rücken ein Gefiederscheitel entsteht. Das tun sie jedoch nur, wenn sie entspannt sind und eine ihnen angenehme Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrscht. Ist das nicht der Fall, legen sie das Gefieder eng an und man erkennt keine Frisuren mehr. Schlafende Vögel sitzen wie kleine Federbälle ohne jegliche „Frisur“ auf dem Ast, wie alle anderen Kanarien auch.
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Weiterführende Literatur (auch in englischer Sprache erhältlich):